Laserchirurgie in der HNO

Indikationen

Laseranwendungen in der HNO sind minimal-invasive Behandlungen mit denen unter geringem Betäubungsaufwand (in der Regel Oberflächen- oder Lokalanästhesie) blutungsarm bzw. -frei kleinere Neubildungen und Gewebewucherungen verschiedener Ursache an der Haut und Schleimhaut gezielt und schonend reduziert oder entfernt werden können. Typische Anwendungsbereiche sind beispielsweise:

  • Nasenatmungsbehinderung durch Schleimhauthyperplasie, Allergien oder beispielsweise Nasensprayabhängigkeit
  • Nasenatmungsbehinderung durch isolierte Knochensporne und -leisten der Nasenscheidewand (Nasenseptum)
  • Nasenatmungsbehinderung durch Nasenpolypen im Rahmen einer Chronischen Rhinosinusitis
  • Haut- und Schleimhautneubildungen (insbesondere gefäßreiche Neubildungen wie Hämangiome oder Varizen)
  • Nasenbluten (Epistaxis) durch Gefäßalterationen
  • Tubenbelüftungsstörungen mit subakutem oder chronischem Paukenerguß
  • Chronische Trommelfellperforationen

Anwendungen

  • Nasenmuschelverkleinerung (Conchotomie)
  • Abtragung von Knochenspornen und -leisten der Nasenscheidewand
  • Entfernung oder Verkleinerung von Nasenpolypen
  • Entfernung / Verödung von Neubildungen der Haut und Schleimhaut
  • Gefäßverödung bei Nasenbluten
  • Trommelfellpunktion (Parazentese) zur Mittelohrdrainage bzw. -belüftung
  • Anfrischung von chronischen Trommelfellperforationen zur Anregung des Spontanverschlusses

Grundsätzliches

Für alle o.g. Anwendungen hat sich der sogenannte Diodenlaser besonders bewährt. Bedingt durch die spezielle Wellenlänge dieses Lasers hat das gebündelte rote Licht eine sehr hohe Gewebekopplung und wird über eine Glasfiberfaser jeweils im Kontakt- oder Non-Kontakt-Verfahren angewandt. Das Zielgewebe wird dabei unter Sicht durch die Laserenergie (Hitze) denaturiert und somit entfernt (vaporisiert=verdampft) oder durchtrennt. Je nach Problemstellung wird die benötigte Energie angepasst, wodurch eine besonders gezielte und gewebeschonende Durchführung ermöglicht wird. Anders als bei konventionell-chirurgischen Eingriffen kommt es nicht oder kaum zu Blutungen, weshalb in der Regel auf Verbände und Tamponaden verzichtet werden kann und ein ambulantes Vorgehen üblich ist.